Was macht eine Digitalisierungsstrategie aus?

 

Die Digitalisierung ist ein Megatrend und verändert ganze Märkte und Unternehmen. Dieser Wandel hat teils massive Auswirkungen auf Prozesse, Produkte & Services, den Vertrieb sowie das Marketing. Gleichzeitig ergeben sich Potentiale durch transformative und disruptive Geschäftsmodelle. Eine Digitalisierungsstrategie beantwortet dabei die Frage, wie ein aktuelles Geschäftsmodell in ein digitales Geschäftsmodell transformiert werden kann. Das Ziel ist es, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum zu ermöglichen. Diese Entwicklung lässt sich allerdings für verschiedene Unternehmen anders bewerten und einordnen. Jedes Unternehmen benötigt eine auf die Unternehmensstrategie abgestimmte Digitalisierungsstrategie. Welche Aspekte bei der Formulierung beachtet werden sollten zeigen wir Ihnen unter anderem in folgendem Beitrag.

Warum ist eine Digitalisierungsstrategie notwendig?

Wie der deutsche Digitalverband Bitkom in einer Umfrage aus dem Jahr 2018 erhob, sehen beinahe alle befragten Unternehmen die Digitalisierung als große Chance für ihr Geschäft (Deutsche Wirtschaft kommt bei Digitalisierung voran, aber langsam | Bitkom e.V.). Doch die Hürde, Digitalisierung in die ständigen Geschäftsaktivitäten zu integrieren, ist groß. Nichtsdestotrotz lässt sich festhalten, dass ausnahmslos alle Unternehmen von der Digitalisierung betroffen sind. Dies entsteht beispielsweise durch die sich verändernden Kundenbedürfnisse, das sich verändernde Marktfeld und vor allem durch neue Geschäftsmodelle sowie neue digitale Wettbewerber. Wichtig ist, dass Unternehmen sich mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung beschäftigen. Sie sollten für sich einen Weg definieren, wie mit der Digitalisierung umgegangen werden kann und soll. Dieser Weg sollte in einer digitalen Strategie beschrieben und mit klaren Zielen und Zielvorgaben ausgestattet werden.

3 wichtige Schritte zu Beginn

Eine gute Digitalisierungsstrategie beginnt zunächst mit einer umfassenden Status-quo-Analyse. Wie weit ist die Digitalisierung fortgeschritten? Welche grundlegenden Prozesse gehören zum Daily Business und wie laufen diese ab? Die genaue Analyse verdeutlicht, wie komplex das Unternehmen aktuell aufgestellt ist und zeigt mögliche Optimierungspotenziale. Ineffiziente Prozesse bergen darüber hinaus auch ein großes Frustpotenzial für die Belegschaft, während verschlankte Abläufe mehr Zeit für wertstiftende Arbeiten offerieren. Nach der Analyse sollten daher konkrete Aufgabenstellungen für die weitere Strategieentwicklung definiert werden.

In Schritt zwei geht es darum, konkrete Umsetzungsideen zu entwickeln, die in die Digitalisierungsstrategie einfließen. Dies ist ein unternehmensübergreifender Prozess, der die gesamte Belegschaft integriert. Als Ausgangspunkt der Ideenfindung dienen beispielsweise Innovationsworkshops, bei denen die Mitarbeiter mithilfe von kreativen Arbeitsmethoden gemeinsam Lösungsansätze und innovative Vorschläge erarbeiten. Eine besonders effiziente Arbeitsmethode zur Ideengenerierung ist das Design Thinking. So entstehen praxisnahe Ideen, die sich konkret an den Bedürfnissen der Zielgruppe orientieren. Die vielseitige Methode ist sowohl für die Entwicklung von neuen Dienstleistungen, für Maßnahmen zur Kostensenkung als auch für die Definition von Unternehmenswerten einsetzbar. Für eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie ist eine Priorisierung der Vorschläge wichtig. Was trägt unmittelbar zum Erfolg bei und kann kurzfristig umgesetzt werden? Welche Vorschläge sind hingegen weniger relevant? Fehler sind dabei ausdrücklich erwünscht, denn diese haben das Potenzial für wertvolle Erkenntnisse. Zugleich ist die Entwicklung der Digitalstrategie ein agiler Prozess. Ideen, die heute funktionieren, können morgen bereits hinfällig sein. Flexibilität ist daher ebenso wichtig wie die Bereitschaft, Konzepte jederzeit anzupassen.

Keine Frage: Wer das eigene Unternehmen auf digitale Lösungen umstellt, muss zunächst Ressourcen investieren, beispielsweise für die Anschaffung einer Softwarelösung und die Schulung der Mitarbeiter. Umso wichtiger ist es, Erfolge wie auch Misserfolge sichtbar zu machen. In Schritt drei der Digitalisierungsstrategie legen Sie zum einen konkrete Zielstellungen fest, die mit Kennzahlen (KPIs) unterlegt sind. Legen Sie einen Maßnahmenplan fest, der Ziele, aber auch veränderte Prozesse transparent abdeckt. Zum anderen geht es darum, das eigene Geschäftsmodell an die Veränderungen anzupassen und das richtige Businessmodell dafür auszuwählen. Die Blue-Ocean-Strategie geht beispielsweise davon aus, dass ein Geschäftsmodell langfristig erfolgreich sein kann, wenn innovative Lösungen abseits der Konkurrenz geboten werden. Welche strategische Ausrichtung die richtige ist, kann von Unternehmen zu Unternehmen verschieden sein. Unabdingbar ist jedoch, dass die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie mit Verantwortlichkeiten im Unternehmen unterlegt sind.

Welche Aspekte sollten bei einer Digitalisierungsstrategie berücksichtigt werden?

Kundenbedürfnisse

Kundenbedürfnisse müssen erhoben und ins Zentrum der marktseitigen Aktivitäten gerückt werden. Aufbauend auf den Bedürfnissen können wesentliche Schlüsse für das Produktangebot abgeleitet und notwendige Angebotsanpassungen erkannt werden. Die Konzentration auf die Kundenbedürfnisse sichert die langfristige Attraktivität des Produktportfolios und ermöglicht es, potenzielle transformative und innovative Geschäftsmodelle zu identifizieren.

Markt- und Wettbewerbsumfeld

Um Marktchancen und -risiken zu identifizieren, ist eine Analyse des Markt- und Wettbewerbsumfelds unumgänglich. Beispielhafte Fragen bei der Analyse können sein, wie sich meine Kernmärkte sowie meine Marktpositionen verändern wird, welchen Einfluss die großen digitalen Plattformen haben oder welche technischen Entwicklungen die Märkte nachhaltig beeinflussen und verändern werden. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Umfeldanalyse können auch zukünftig relevante Zielgruppen und Zielmärkte identifiziert werden.

Organisation und Fähigkeit zur Veränderung

Folgende Fragen sollten Sie sich stellen, wenn Sie sich mit der administrativen Seite der Digitalisierungsstrategie auseinandersetzen: Welche Rollen und Kompetenzen liegen bereits vor und welche müssen zusätzlich aufgebaut werden, um eine digitale Strategie erfolgreich umsetzen zu können? Ist mein Unternehmen fähig, sich im notwendigen Maße zu verändern? Wenn nein, was muss getan werden, um dies zu erreichen.

Notwendige Technik

Die Kernfrage beschäftigt sich mit der zu bereitstellenden IT. Welche IT-Unterstützung benötigt Ihr Unternehmen? Wird diese in Entwicklungs- und/oder Projekt-Prozessen verwendet? Generell sollten Sie durch die IT wertschöpfend agieren und Prozesse einführen, die agil sind, um bestmöglich mit allen Fachbereichen zu interagieren. Die Anforderungen für die klassische Office-IT dürfen hier allerdings keinesfalls vernachlässigt werden.

Finanzen und Unternehmensprofil

Verfügt ein Unternehmen bereits über die notwendigen finanziellen Voraussetzungen steht der Frage nach den Mindestzielen nichts im Wege. Denn trotz Innovation und Investition sollten Ziele festgesetzt werden und diese in regelmäßigen strategischen Ebenen verfolgt und nachgehalten werden. Die geschaffene Klarheit über notwendige Veränderungen ermöglicht es Unternehmen schlussendlich, konkrete Umsetzungspläne zu entwickeln und somit die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie erfolgreich zu gestalten.

Achten Sie bei der Auswahl eines Dienstleisters/Partners unbedingt darauf, dass die genannten Themenblöcke nicht singulär, sondern ganzheitlich betrachtet werden. Nur dann werden Sie die digitale Transformation Ihres Unternehmens erfolgreich angehen können! Wenn wir andere Unternehmen durch unsere Erfahrungen und unser Knowhow unterstützen können, dürfen Sie sich gerne bei der Pusch-Data GmbH melden. Wir stehen Ihnen hierbei jederzeit zur Verfügung.